Die Revolution der
KI Texterstellung

Sie ist in aller Munde: die Texterstellung durch künstliche Intelligenz. Einigen Erfahrungsberichten zufolge gelingt es KI inzwischen, gute Texte zu schreiben. Ist automatisch generierter Content tatsächlich so hochwertig und wenn ja, wie wirkt sich das auf das Content Marketing aus? Wir werfen in diesem Beitrag einen Blick darauf!

KI Texterstellung statt Content Marketing?

Kann eine Maschine tatsächlich ebenso gut Texte erstellen wie eine Software? Der Fortschritt in Sachen künstlicher Intelligenz ist inzwischen so weit vorangeschritten, dass immer mehr Menschen KI-gestützte Software für die Texterstellung nutzen. Aber wie funktioniert das eigentlich und wie reagiert Google?

Wie funktioniert die KI Texterstellung?

Automatisierte Texterstellung kann tatsächlich ganz einfach sein. Über ein Textfeld kannst Du eingeben, was für einen Text Du brauchst. Möchtest Du zum Beispiel einen suchmaschinenoptimierten Text über Marketing für Dein Unternehmen erstellen lassen? Dann kannst Du ganz einfach in das Textfeld eingeben „Schreibe einen SEO optimierten Text über das Thema Marketing und verwende dabei folgende Keywords“. Anschließend listest Du die Keywords auf und drückst auf Enter. Beachte dabei: Je detaillierter Du Deine Anweisungen formulierst, desto besser wird auch der Output sein.

Deine Anforderungen werden schließlich an ein Modul weitergegeben. Dieses analysiert dann Deine Eingaben und interpretiert sie. Ähnlich wie neuronale Netze im Gehirn arbeiten, greift die KI dabei auf Datenbanken zu. Beim Durchsuchen der Informationen sind große Mengen von Daten im Spiel. Eine künstliche Intelligenz kann auf verschiedene Datentypen zugreifen. Ob Websites, Bücher oder Videos – was eine KI weiß, bestimmt ihr Ersteller.

Somit sollte aber auch eins klar sein: Eine KI kann nur jene Inhalte zur Textgenerierung nutzen, die ihr einst beigebracht wurden. Sie ist dazu in der Lage, Inhalte neu zu arrangieren und zu bewerten. Wirklich neuen Content zu erstellen, ist ihr aber nicht möglich. Diese Kompetenz liegt bisher weiter einzig bei menschlichen Textern. Wer also automatisierte Texterstellung nutzt, kann sicher sein, dass es die Inhalte irgendwo im Netz schon einmal gibt.

Bilderstellung auf Knopfdruck

Software-Anbieter wie OpenAI nutzen Deep Learning nicht nur für automatisierte Texte. Die künstliche Intelligenz reicht so weit, dass Du damit auch Bilder generieren lassen kannst. Bilder spielen nicht nur für Google eine große Rolle, auch User profitieren von Abbildungen, Grafiken und Bildern in Beiträgen. Wenn Du damit fertig bist, einen Text zu schreiben, beginnt als Nächstes oftmals die Recherche nach dem passenden Bild. Was wäre praktischer, als vollkommen automatisiert eines passend zu Deinem Beitrag zu generieren?

Mit Tools wie DALL:E 2 ist sowas möglich. Per Chatbot erklärst Du dem System, was für eine Illustration Du benötigst. Anschließend erstellt die künstliche Intelligenz automatisch ein Bild. Auch hierbei greift die Intelligenz auf vorhandene Datenbanken zurück und setzt einzelne Bestandteile neu zusammen. Hier gilt ebenfalls: je komplexer Deine Anfrage, desto schlechter der Output. Mit detaillierten Anforderungen kannst Du der künstlichen Intelligenz dennoch ein paar passable Bilder entlocken.

Die Revolution der KI Texterstellung - Beispiel für automatische Bilderstellung

Als Taxiunternehmer möchtest Du den Komfort Deiner Automobile bewerben und schreibst in Deinem Text davon, dass sich selbst kreative Köpfe wie Van Gogh in Deinem Wagen wohlfühlen würden? Dann teile der KI mit, dass Du ein Ölgemälde von Van Gogh in einem Taxi sitzend benötigst – und et voilà – völlig automatisiert erstellt Dir das System exakt so ein Bild. Auch die Illustrationen für diesen Beitrag sind mittels KI erstellt worden. Statt langer Recherche tippst Du einfach die Informationen in verschiedene Tools und lässt Dich automatisch Bilder erstellen. Das klingt angenehm unkompliziert, oder?

Ein paar Haken gibt es allerdings und der größte scheint das enorme Datenschutzproblem zu sein. Wie bereits erwähnt, nutzt die künstliche Intelligenz nur Bildelemente, die zuvor eingespielt wurden. Das heißt, es wird teilweise urhebergeschütztes Material genutzt. Rein rechtlich gibt es zum Trainieren von Machine Learning wenig konkrete Vorgaben. In gewisser Weise ist Machine Learning – zumindest juristisch – aktuell noch Neuland. Denn welche Quelle soll für ein KI-generiertes Bild genannt werden? Hier besteht noch deutlich Handlungsbedarf.

Menschliche Texte und ihre Vorteile

Kreatives Schreiben stellt für viele Schreiberlinge eine besondere Anforderung dar. So gibt es an zahlreichen Unis extra Seminare dafür und erfahrene Textkoryphäen geben Kurse über die kreative Erstellung von Texten. Dabei lassen sie vor allem ihre persönlichen Erfahrungen einfließen. Wie reagierten beispielsweise Zuhörer beim Vorlesen bestimmter Texte oder welche Wirkung erzielt eine bestimmte Erzählperspektive? Gewisse Details kann selbst eine KI nicht erfassen oder gar anwenden.

Von Zeit zu Zeit ist außerdem simpler Menschenverstand gefragt, mit dem kein Algorithmus mithalten kann. Die Systeme für die automatische Erstellung von Texten funktionieren an sich schon ganz gut. Doch manchmal kommt auch die KI nicht mit. Ein Beispiel aus der Praxis: Gewünscht ist eine Bastelanleitung für Vogelhäuser aus Papier. Im Text schreibt die automatische Textgenerierung, dass man das Vogelhaus im Garten aufhängen soll, damit Vögel darin Platz finden – für ein Deko-Vogelhaus aus Papier ist das allerdings eher weniger hilfreich.

Die Gefahr von Fake News

In dem Vogelhaus-Beispiel geht es noch einen Schritt weiter. Die Software schreibt obendrein, dass das Vogelhaus besonders wetterdicht ist, wenn man es an einen Baum hängt. Auch hier wären diese Ratschläge für ein Deko-Haus aus Papier eher unpraktisch. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass KI Tools bei zu wenig Informationen Content dazu dichten, um ihn „anzureichern“. Bei der Textgenerierung besteht somit die Gefahr von Fake-News. Denn sobald Content einmal online ist, geht er in Windeseile viral. In sozialen Netzwerken werden Posts geteilt und weitergeleitet, ehe man sich versieht, werden Fake News verbreitet.

Diese Schnelligkeit in der digitalen Welt kann ein echtes Risiko darstellen. Allein auf TikTok werden minütlich Fakten verbreitet, deren Wahrheitsgehalt oder Quelle die wenigsten überprüfen. Social Media Trends sind ein gutes Beispiel dafür, dass sich KI Tools an Statistiken orientieren. Wird ein Thema besonders oft geteilt, wird die KI es eher bedienen als Themen, die weniger häufig zur Sprache kommen. Die künstliche Intelligenz ist aktuell schlichtweg noch nicht in der Lage, Inhalte angemessen zu bewerten, um Gefahren zu vermeiden.

Die Revolution der KI Texterstellung - Sind Content Manager noch notwendig?

KI statt Mensch?

Sind Content Manager noch notwendig?

Auch ein Mensch führt erst einmal eine Recherche durch, bevor er einen Text erstellt. Eine KI geht hier ähnlich vor und durchsucht den erlernten Datenpool nach relevanten Inhalten. Anhand von Statistiken ermittelt sie, welche Daten zur Anfrage im System passen. Rein technisch durchsucht der Computer innerhalb kürzester Zeit Millionen von Datenmengen und arrangiert diese neu. Neuen Unique Content zu erstellen, ist rein technisch gar nicht für die KI möglich. Wenn Du auf der Suche nach hochwertigem Content für Deine Website bist, sieh Dir doch einmal unsere Services für Textanstellungen an!

Wie reagiert Google auf AI?

2022 gab Google bekannt, dass es sich bei KI Content um Spam handelt. Schließlich erkennt Google dank Natural Language Processing  oder MUM , wenn bestehender Text einfach mit anderen Worten wiedergegeben wird. Und solche Plagiate würden entsprechend abgestraft werden. Einen Text mit AI zu erstellen, stellt somit immer ein schwebendes Risiko dar. Google nutzt das E-A-T-Prinzip, um zwischen Helpful Content und Plagiaten zu unterscheiden.

Inzwischen hat Google sich dazu geäußert, dass es vor allem darauf ankommt, dass diese E-A-T-Richtlinien eingehalten werden. Ob dabei automatische Texterstellung genutzt wird oder Menschen schreiben, spiele in erster Linie keine Rolle für Googles Bewertungen. Wer sich allerdings intensiver mit Tools wie ChatGPT auseinandersetzt, merkt, dass es aktuell noch eine echte Herausforderung ausreichend hochwertig Texte automatisch erstellen zu lassen. AI-Tools zur Content-Erstellung eignen sich aktuell viel eher als Werkzeug zur Texterstellung für:

KI Content eignet sich für:

  • klassische Produktbeschreibungen
  • Stichpunkte in Fließtext umschreiben
  • Sportergebnisse teilen

Diese Illustration stammt ebenfalls von der KI DALL:E 2. Wir haben sie beauftragt, eine Illustration zum Thema: „Wie wichtig sind Menschen für guten Content?“ zu erstellen. Das ist das Ergebnis: Auch die Bilder KI stößt zum Teil noch an ihre Grenzen.

Fazit

Helpful Content nach E-A-T-Richtlinien dürfte demnach noch menschliche Texte benötigen. Die automatische Texterstellung funktioniert zwar für einfache Texte, wie zum Beispiel Produktbeschreibungen. Die künstliche Intelligenz kann Anfragen verstehen und verarbeiten und die Ergebnisse scheinen auf den ersten Blick ausreichend. Setzt man sich allerdings detaillierter mit den Tools auseinander, sind deutliche Schwachstellen bei der automatischen Texterstellung zu erkennen. Folgendes fehlt bei der automatischen Textgenerierung aktuell noch:

  • Persönliche Erfahrungswerte durch Menschen
  • Wortneuschöpfungen
  • Durchweg sinnvolle Zusammenhänge
  • Inhalte mit Aktualitätsbezug
  • Datenschutz und Urheberrecht
  • Prüfung der Autorität von Texten
  • Ausreichende Qualität, um E-A-T-Prinzip zu entsprechen
  • Menschenverstand

Zudem birgt auch die Ungewissheit, wie Google künftig auf die KI Texterstellung reagieren wird, ein schwebendes Risiko. Die Wahrscheinlichkeit, dass KI Content von Google als „nicht Helpful“ identifiziert wird, ist groß. Zudem bleibt es ungewiss, wie Texterkennungsmaschinen und User auf automatisch erstellte Texte reagieren.

Die KI Texterstellung wird immer beliebter und hat gewiss ihre Daseinsberechtigung, da sie für simple Textanforderungen eine praktische Unterstützung sein kann. Wie allerdings die Zukunft für AI Content und dessen Bewertung bei Google aussieht, bleibt abzuwarten.

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