Was sind eigentlich Trust Elemente und wie können sie dabei helfen, die Nutzerfreundlichkeit einer Website zu optimieren? Das erfährst Du in diesem Beitrag.
Verweildauer erhöhen mit Trust Elementen
Als Website-Betreiber liegt es Dir am Herzen, User auf Deiner Website willkommen zu heißen. Dabei freust Du Dich sowohl über Neukunden als auch über Stammkunden. Inzwischen gibt es zahlreiche Methoden, um die Verweildauer von Usern auf Websites zu erhöhen. Eine Option für die Einwandbehandlung sind Trust Elemente. Was es damit auf sich hat und wie Du diese auf Deiner Website nutzen kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Wie sich Trust auf das Kaufverhalten auswirkt
Jeder Kunde hat eine andere Persönlichkeit, verfügt über unterschiedliche Kaufkraft und hat diverse Motivationen bei einem Kauf oder einer Buchung. Als Website-Betreiber kann es daher nicht schaden, diese zu kennen. Und noch viel besser: Du solltest herausfinden, was Deine Kunden davon abhält, Käufe oder Buchungen zu tätigen. Welche Einwände prägen das Verhalten Deiner Zielgruppe? Wenn Du das herausfindest, kommt das definitiv Deiner Conversion Rate zugute. Denn je optimierter Deine Conversion Rate, User Experience und das Vertrauen in Deine Website sind, desto geringer ist auch Deine Absprungrate.
Wie kannst Du als Website-Betreiber dafür sorgen, dass User Deiner Website vertrauen? Das gelingt vor allem mit dem Einsatz von Trust Elementen. Das können verschiedene Inhalte auf Deiner Website sein, z.B.:
Trust Elemente auf der Website
- Überschriften
- Gütesiegel für Qualität und Sicherheit
- CTA-Texte
- Banner
- Icons
Auch auf unserer Website findest Du solche Elemente, wie Du auf dem Bild oben sehen kannst. Die Einwandbehandlung hat ihren Ursprung im Sales. Schließlich sind Verkäufer darin geschult, Einwände in Verkaufsgesprächen zu behandeln. Dieses Wissen kannst Du Dir auch als Website-Betreiber zunutze machen – indem Du Trust Elemente auf Deiner Website einsetzt.
Beispiele für Trust Elemente auf der Website
Du möchtest Deine Kunden davon überzeugen, dass Deine Website vertrauenswürdig ist? Dann kannst Du verschiedene Trust Elemente an mehreren Stellen Deiner Website platzieren. Nutze ab und zu ein fett gedrucktes Wort, um Aufmerksamkeit zu erregen oder platziere CTAs. Welche Vorteile einzelne Elemente mit sich bringen, erfährst Du hier:
Während lange Fließtexte häufig überflogen werden, sind kurze, knackige Texte bei Online-Nutzern deutlich beliebter. Umso wichtiger sind aussagekräftige Überschriften. Sie enthalten im besten Fall direkt die Infos, die Du Deinen Usern vermitteln möchtest, ohne, dass sie ganze Textabschnitte lesen. Am erfolgreichsten ist es, wenn Du Deine Besucher nicht nur mit Überschriften über Textblöcken begeisterst. Auch Bilder, Banner oder andere Elemente können gut mit Überschriften versehen werden, um die Zugriffszahlen Deiner Website zu erhöhen.
Überall dort, wo Kunden mit Dir Kontakt aufnehmen können, steigt das Potenzial für eine Conversion. Mit kleinen Call-to-Action-Buttons regst Du Deine User dazu an, auf Deiner Seite zu verweilen, anderen Hubseiten zu besuchen und Kontakt mit Dir aufzunehmen. Wichtig dabei ist eine seriöse Platzierung. Als Website-Betreiber solltest Du CTAs nicht wahllos einsetzen, sondern dort, wo Interessenten den Eindruck erhalten, glaubwürdige Inhalte nach einem Klick darauf angezeigt zu bekommen. Auf diese Weise funktionieren CTAs auch als Trust Elemente.
Entscheidend ist dabei die Wortwahl für die CTAs. Während Onlineshops häufig „Jetzt kaufen“ oder „In den Warenkorb legen“ nutzen, können andere Dienstleister wiederum davon profitieren, auf ihre wichtigen Dienstleistungen zu verweisen. Das können, je nach Branche, verschiedene sein. Ein Verweis auf eine Hubseite mit …
- … mit einer kostenlosen Webanalyse
- … einem Konfigurator für das passende Produkt
- … einem kostenlosen Beratungsgespräch
- … einem Kontaktformular
- … einem Hinweis zur Präsenz in sozialen Netzwerken (Social Trust)
Achte außerdem darauf, dass die CTAs mit kurzen und knackigen Aussagen befüllt sind und vermeide ganze Sätze. Auf diese Weise wirst Du potenzielle Kunden eher von Deinen Angeboten überzeugen.
In Sachen Aufmerksamkeit sind Banner echte Klassiker. Sie stellen auch eine angenehme Abwechslung zu starren Bildgalerien dar und lockern das Seitendesign auf. Auch Banner kannst Du als Trust Element nutzen, um Deine Vertrauenswürdigkeit zu stärken. Schließlich eignet sich ein Banner hervorragend dazu, wichtige Aussagen prominent hervorzuheben.
Der Blick Deiner User fällt eher auf dieses Element als auf den Fließtext. Mit Icons verhält es sich ebenso. Als grafisches Add-on lockern auch sie lange Fließtexte auf oder können für einen Wiedererkennungswert sorgen, wenn Du sie auf mehreren Hubseiten einsetzt.
Generell solltest Du Text- und Bildebene immer aufeinander abstimmen. Sobald ein Bild nicht zum Text wird, verliert ein User schnell das Vertrauen in einen Beitrag – und damit in das Unternehmen. Mach Deinen Website-Content noch authentischer, indem Du Unternehmensfotos sowie Bilder von Deinem Team integrierst.
Kunden können sich auf diese Weise ein Bild davon machen, wer die Menschen hinter den Angeboten sind und entwickeln eher Sympathie oder Vertrauen als in Websites, die nur mit Stockbildern versehen sind. Mit etwas persönlichem Input kannst Du auf diese Weise Einwände hinsichtlich der Authentizität oder Vertrauenswürdigkeit besänftigen.
Besonders beliebt sind zudem Partnerschaften oder Kooperationen. Betreibst Du Handel mit Geschäftspartnern aus der Region? Lass das Deine Kunden wissen und präsentiere ihnen Deine Partner auf der Website. Allein die Erwähnung von Versanddienstleistern, mit denen zusammengearbeitet wird, ist ein nennenswerter Aspekt. Kommen Deine Partner auch noch aus der Nähe oder weisen besondere Merkmale wie Umweltfreundlichkeit oder Klimaneutralität auf, kommt das auch Deinem Unternehmen zugute.
Sowohl Qualitäts- als auch Sicherheitssiegel sind starke Trust Elemente auf Deiner Website. Es gibt verschiedene Plattformen wie TrustedShops, TÜV SÜD oder den Händlerbund, die solche Siegel zur Verfügung stellen. Erfüllen Deine Produkte und Dienstleistungen bestimmte Sicherheitsmaßnahmen? Gibt es Zertifikate, die Du vorweisen kannst? Führe diese Beispiele unbedingt auf Deiner Website auf. Denn mit einem Siegel oder einem Zertifikat vermittelst Du Kompetenz und stärkst auch Deine Vertrauenswürdigkeit. Orientiere Dich bei der Platzierung der Siegel jedoch unbedingt an den Vorgaben der Hersteller!
Zahlen, Daten, Fakten sind immer beliebte Mittel, wenn es darum geht, zu überzeugen. Sind sich User unsicher, ob Sie Deinen Angeboten tatsächlich trauen können, kannst Du ihnen dies mit Faktenmodulen versichern. Werte Deine Website mit Bausteinen auf, in denen Du Zahlen einbinden kannst. Zwecke, die sich dafür eignen sich zum Beispiel:
- „bereits 3.000 zufriedene Kunden“
- „ca. 70 Mitarbeiter für Sie aktiv“
- „über 10 Jahre Erfahrung in der Branche“
- „4.200 erfolgreiche Buchungen“
Zahlen aus der Praxis sind ein Beleg dafür, dass Du Dich als Unternehmer bereits in der Branche etabliert hast. Als Gründer kannst Du dieses Modul aber auch nutzen, um Deine Expertise in Zahlen abzubilden.
Wie wichtig ist Trust für die Nutzerfreundlichkeit?
Die Nutzerfreundlichkeit einer Website entsteht durch verschiedene Faktoren. Sowohl hochwertige Inhalte als auch sicheres Surfen dank SSL-Verschlüsselung sind Merkmale, die eine nutzerfreundliche Website auszeichnen. Ein weiterer Faktor ist jedoch die Autorität, bzw. das Vertrauen, das User in eine Website haben.
Mit einer guten Website-Struktur, die es Usern ermöglicht, unkompliziert auf einer Website zu navigieren, steigt das Vertrauen der User. Auch aktuelle Inhalte sind ein wichtiges Merkmal für Websites, die bei Usern Vertrauen erwecken. All diese Maßnahmen sind gute Methoden, um klassische Einwände von Kunden zu besänftigen. Sorgen oder Ängste um die Qualität der Angebote, den Schutz der eigenen (Kunden)daten oder die Kosten bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis kannst Du mit Trust Elementen auf Deiner Website eindämmen.
Tipps für effektive Trust-Elemente
Website-Nutzer haben verschiedene Einwände, wenn Sie eine Website besuchen. Je nachdem, wofür sie sich interessieren oder welche Beweggründe sie haben, entstehen unterschiedliche Bedenken. Mit kleinen Tricks und Tipps nimmst Du Deinen Usern diese Ängste gekonnt:
Wenn Du auf Deiner Website einzelne Produkte präsentierst, kannst Du einzelne Methoden anwenden, um das Vertrauen Deiner User zu stärken. Integriere beispielsweise Produktvideos oder Videoanleitungen, um Deine Produkte verständlich zu erklären und um zu zeigen, wie und dass Deine Produkte funktionieren. Denn häufig sind potenzielle Kunden skeptisch, ob ein Produkt überhaupt etwas taugt, wenn sie es bisher nicht kannten.
In Deinen Produktvideos kannst Du direkt Ängste ansprechen und widerlegen: „Sie befürchten einen Verschleiß nach kürzester Zeit? Keine Sorge unsere Produkte haben eine Mindestlebensdauer von XY Jahren.“ Zusätzlich stärken kannst Du das Vertrauen, indem Du einen weiteren Service anbietest: „Profitieren Sie außerdem von unserem attraktiven Garantie-Angebot für den optimalen Rundum-Schutz des Produktes!“
Ein weiterer Einwand könnte auch der Preis sein. Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis? Lohnt sich die Investition? Solche Bedenken kannst Du gut behandeln, indem Du mit Preistabellen auf Deiner Website arbeitest. Dort kannst Du beispielsweise Preise verschiedener Anbieter gegenüberstellen oder Beispiele aus dem Alltag anführen: „Unser Produkt kostet nur so viel wie ein Fitnessstudio-Monatsbeitrag.“ Diese lassen den Anschein erwirken, dass das Produkt gar nicht so teuer ist, wie zuvor vermutet.
Bietest Du auf Deiner Website die Option der Registrierung für Deine Kunden an? Viele Kunden scheuen sich davor, sich die Mühe zu machen, all ihre Daten einzugeben – häufig wählen Sie dann doch die Bestellung als Gast. Sorge für einen schlanken Anmeldeprozess, um dies zu umgehen. Zusätzlich kannst Du einige Vorteile aufzählen, die sich ergeben, wenn man sich auf Deiner Website registriert. Mögliche Vorteile könnten sein:
- Rabatte
- Kostenlose Sendungsverfolgung
- Versandkostenfreie Lieferung
- Diverse Bezahloptionen
- Käuferschutz
- Verlängertes Rückgaberecht
- Kostenlose Retouren
Auch Newslettern gegenüber sind viele Kunden skeptisch. Befürchtungen wie zu häufig erhaltene Mails oder zu viel Werbung ohne inhaltlichen Mehrwert sorgen oftmals dafür, dass User sich nicht für einen Newsletter entscheiden. Reagiere direkt auf diese Einwände und implementiere sie auf Deiner Website, zum Beispiel so: „Maximal 1 Newsletter im Monat“ oder „bereits 4.500 Kunden nutzen unseren Newsletter“.
Damit könntest Du die Sorgen besänftigen. Denn auch einen Newsletter kannst Du als Trust Element nutzen. Präsentiere in Deinem Newsletter Content mit Mehrwert: Praktische Informationen aus der Branche, Informationen über Veränderungen in Deinem Betrieb oder kostenlose Anleitungen oder Tipps können das Vertrauen in Dein Unternehmen stärken.
Bietest Du auf Deiner Website Abonnements an? Ein regelmäßiger Wartungsservice oder Servicegespräche zu bestimmten Produkten oder Dienstleistungen könnten beispielsweise als Abo angeboten werden. Oft schrecken Kunden davor zurück, die Angst, Kosten ohne Einwilligung zu verursachen, sind zu groß. Nimm Deinen Usern diese Sorgen indem Du Phrasen wie „Auch nach der Testphase entstehen keine weiteren Kosten für Sie“ oder „bereits XY Kunden profitieren von unseren Abo-Angeboten“ auf Deine Abo-Anmeldeseite einfügst.
Auch kostenlose Inhalte auf Deiner Website können Deinen Usern Vertrauen in Dein Unternehmen vermitteln – Vertrauen in Deine Kompetenz. Biete Sie am besten zum Download an. Mit kleinen Hinweisen zu dem Dokument, beispielsweise die Anzahl der Seitenzahlen, wie oft das Dokument bereits heruntergeladen wurde oder eine Art „Blick ins Buch“. Stelle einige Grafiken oder Checklisten bereits als jpeg zur Verfügung, um das Interesse Deiner User zu wecken. Eine weitere Möglichkeit wäre es zudem, Testimonials zu verwenden.
Fazit
Es gibt zahlreiche Trust Elemente, die Du auf Deiner Website einsetzen kannst. Sie helfen dabei, User davon zu überzeugen, dass Deine Website vertrauenswürdig ist. Das wiederum erhöht die Chance, dass sie Kontakt mit Dir aufnehmen. Mit Trust Elementen kannst Du demnach Deine Conversion Optimierung vorantreiben, die User Experience verbessern und Deinen Ruf als Unternehmen stärken. Das alles macht Deine Seite nutzerfreundlicher, was im Sinne des Helpful Contents auch Google positiv bewerten kann.
Jeder Kunde legt ein anderes Kaufverhalten an den Tag und jede Branche bietet andere Herausforderungen auf dem Markt. Kombiniere Deine Erfahrungen aus der Praxis mit Kundenbewertungen, um herauszufinden, welche Einwände Deine Kunden haben. Eine weitere Idee, diese zu ermitteln, kann sein, Probleme entlang der User Journey zu entdecken. Versuche, mit einem Blick von außen die Perspektive Deiner Kunden einzunehmen und besuche Deine Website, klicke Dich durch die Seite und notiere, wo es Verbesserungsbedarf gibt. Anschließend kannst Du mit verschiedenen Trust Elementen arbeiten, um Einwände zu beheben und User zufriedenzustellen.
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