Hat Dein Content gerade Saison?

Warum Rosenkohl und Blogbeiträge mehr gemeinsam haben, als dass sie bei einigen entweder total gut ankommen oder gänzlich unbeliebt sind, erfährst Du in diesem Beitrag. Denn wir werfen einen Blick darauf, wie unterschiedlich Content zu verschiedenen Zeiten performt.

Saisonorientierter Content

Content ist schon lange King, doch Du kannst noch einen draufsetzen. Wie das gelingt? Die Zauberworte lauten: Saisonaler Content! Immer mehr Menschen kaufen online ein und statistisch belegt ist, dass es bestimmte Tage gibt, an denen mehr geshoppt wird als an anderen. Das ist nicht nur im klassischen Einzelhandel vor Ort so, sondern auch in der digitalen Welt. Doch was bedeutet das für Dich als Website-Betreiber?

Nutzerverhalten verstehen

Für Publisher ist es besonders sinnvoll, kaufstarke Tage zu eruieren, um genau dann Content, Ads & Co. zu streuen. Wieso entsteht eine Conversion? Wann erfolgen besonders viele Zugriffe, was sind Spitzenzeiten und Spitzenseiten? Samstags ist Shoppingtag? Dann platziere Anzeigen in Social Media, teile Beiträge und biete Sonderangebote an. Die Chance, dass sie gut ankommen, sind an solchen verkaufsstarken Tagen höher als zum Beispiel unter der Woche.

Diese Kaufgewohnheiten stellen nur ein Bruchteil vom Kaufverhalten Deiner Kunden dar. In einer detaillierten Analyse kannst Du herausfinden, was Deine Kunden für Bedürfnisse haben. Das hilft Dir, um Deinen Content richtig zu streuen. Es ist August und Deine Website verzeichnet weniger Zugriffe als gewöhnlich? Ein klarer Fall von Sommerloch. Vielleicht hast Du in der Tageszeitung auch schon den ein oder anderen Artikel entdeckt, an dessen Relevanz Du gezweifelt hast? Auch dort gibt es bestimmte Zeiten im Jahr, in denen Saisonalitäten einen Strich durch die Rechnung – oder eben die Redaktionsplanung – machen.

Saisonalitäten nutzen

Deshalb ist es umso wichtiger, Dich als Website-Betreiber auf solche saisonalen Aspekte vorzubereiten. Sobald Du weißt, wann geschäftlich schwächere Zeiten in Deiner Branche anstehen, kannst Du diese Infos nutzen und Dir folgende Vorteile sichern:

  • Wettbewerbsvorteil, indem Du Deinen Content anpasst
  • Du sparst Kosten, weil Du umsatzschwache Zeiten kennst
  • Nutzerorientierter Content mit Mehrwert
  • Bessere Auffindbarkeit durch qualifizierte Content-Steuerung

Wie gelingt es, Saisonalitäten zu erkennen?

Saisonalitäten begegnen uns im Alltag überall. Ein gutes Beispiel ist der bereits erwähnte Rosenkohl. Etwa von September bis März liegen die kleinen Köpfe im Supermarkt bereit. Wer im Sommer danach sucht, könnte es schwer haben. Was ist aber mit Bananen? Die findet man inzwischen nahezu ganzjährig in der Auslage. Durch die Globalisierung und den Online-Handel sind sämtliche Produkte immer und überall verfügbar sind. Durch die importierte Ware rückt die Saisonalität der landeseigenen Produkte in den Hintergrund. Und doch ist das eine Saisonalität, die unseren Alltag beeinflusst.

Gleiches findet auch in der Welt des Online Marketings statt. Wenn ein User Google öffnet, ist oft ein Problem vorhanden oder ein Anlass gegeben, welche ihn zur Suche veranlassen. Doch welche sind das und wie kannst Du sie als Publisher für Dich nutzen? Sobald es Dir gelingt, richtige Anzeigen oder SEO-Maßnahmen zu den richtigen Zeitpunkten einzuleiten, kannst Du Deine Sichtbarkeit verbessern. Unternehmerische Ziele sollten dahingehend immer mit den SEO-Plänen übereinstimmen. Du verkaufst Rasensprenger? Dann wird es besonders im Sommer wichtig für Dich als Unternehmen zu agieren, wie anhand der Grafik zu erkennen ist.

Auf dem Diagramm von Google Trends lässt sich die auftretende Saisonalität leicht erkennen.

Sobald Du weißt, dass der Sommer eine für Dein Unternehmen relevante Saison ist, kannst Du das ganze Jahr über SEO-Aktivitäten so durchführen, dass Deine Seite genau zu diesen Spitzenzeiten sichtbar ist. Mit ansprechenden saisonalen Content-Beiträgen lenkst Du die Aufmerksamkeit auf Deine Seite und profitierst von mehr Reichweite. In der Marketingbranche finden solche Analysen nicht nur für das Content Marketing statt. Mittels SISTRIX, Google Analytics, Umfragen, Top-Rankings & Co. gibt es Marktforschung Unternehmen, die sich mit solchen Analysen beschäftigen, um Marketingkampagnen danach auszurichten.

Content Marketing Strategie

Verhaltensschwankungen gibt es in nahezu jeder Branche. Manchmal ändert sich das Verhalten aufgrund bestimmter Bedürfnisse. Deshalb gilt es, genau diese herauszufinden. Was wollen User auf Deiner Seite? Es ist wichtig, die Interessen und Beweggründe Deiner Zielgruppe in bestimmte Kategorien einzuteilen. Gibt es bestimmte Messen, Feiertage oder andere Daten, die relevant für Deine Zielgruppe sind?

Viele User starten vor einem Online-Kauf eine Recherche. Dabei klicken sie sich durch verschiedene informierende Ratgeber-Artikel, bis sie schließlich auf transaktionale Suchbegriffe switchen und ernsthaftes Kaufinteresse zeigen. Solche Bewegungen finden in jeder Branche statt. Und auf diese kann reagiert werden. Mit Content, der sich nach bestimmten Saisonalitäten richtet.

Ein gutes Beispiel ist der Release von Spielkonsolen. Playstation kündigte 2019 die PlayStation 5 für Ende 2020 an, wodurch die Suchanfragen danach in die Höhe schnellten.

Auf dem Beispiel von Google Trends lässt sich die steigende Suchnachfrage Aktivität erkennen.

Daraufhin reagierten aber nicht nur die User mit ihren Suchanfragen. Auch andere Unternehmen aus der Gamingbranche nutzten die Ankündigung als Hype und setzen eigens Marketingmaßnahmen um, um auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. So rückten auch „PS5 Controller“ als Zubehör oder Elektronikmärkte in den Fokus.

Auf dem Beispiel von PS5 lässt sich die steigende Tendenz der Marketingaktivitäten erkennen.

Neue Versionen von Gaming-Konsolen oder Smartphones erscheinen zwar unregelmäßig. Dennoch sind bei Erscheinen etablierte Verhaltensmuster seitens der Nutzer und Unternehmer aus der Branche zu erwarten. Das hat den Vorteil, dass sich auf diese Weise auch Marketingaktivitäten besser planen lassen. Und genau diese Bewegungen gibt es in jeder Branche, es gilt sie nur herauszufinden.

Sind Saisonalitäten erst einmal erfasst, können sie in Analysen zusammengefasst werden, um Trends zu erkennen.

Analysen

Statistiken erstellen

Sind Saisonalitäten erst einmal erfasst, können sie in Analysen zusammengefasst werden, um Trends oder Flauten zu erkennen. Wiederholen sich bestimmte Muster zeitlich, kann das ein Indiz für einen aufkommenden Trend sein. Es gibt aber einen Unterschied: variable und datierte Veränderungen. Datierte wiederkehrende Änderungen sind beispielsweise Feiertage mit festgelegtem Datum oder Zeitraum wie Valentinstag oder Halloween. Variable Veränderungen können zum Beispiel die Ankündigung der PS5 oder die eines neuen Smartphones sein – also Ereignisse, die beliebig auftreten. Ebenso wichtig sind aber auch die Dauer und Anzahl der Wiederholungen. Wie oft tauchen diese Suchanfragen auf und wie beständig sind sie? Gemeinsam ermitteln wir Trends für Deine Website!

Themenfindung

Doch wie findest Du wirklich gute Ideen für neuen Content? Eine Option ist, die Clusteranalyse von Google Trends mit einer Detailanalyse zu verknüpfen. Auf diese Weise kann es gelingen, herauszufinden, wie Suchintentionen und Themencluster zusammenpassen.

Das Suchvolumina zu „Fußball Weltmeisterschaft“ ist in Schleswig-Holstein beispielsweise besonders hoch, wie sich auf folgendem Cluster erkennen lässt.

Cluster zur Fußballweltmeisterschaft

Auf diese Weise kannst Du Themen für regionale Beiträge herausfinden. Sie eignen sich für verschiedene Maßnahmen:

  • Directmarketing
  • SEA Aktivitäten
  • Linkbuilding
  • Steuerung von Events

Damit Du Budget optimal nutzen kannst, solltest Du prüfen, ob Keywords im Singular oder Plural gesucht werden, welche ähnlichen Begriffe ebenfalls relevant sind und ob sich Suchintentionen verändern. Denn sobald sie das tun, kannst Du Trends ablesen und Deine Marketingaktivitäten anpassen.

Fazit

Muster zu erkennen, die saisonbedingt entstehen, ist wichtig und richtig. Denn mit ihnen kannst Du Dein Online Marketing auf ein neues Level heben. Allerdings gilt es diese auch zu qualifizieren. Ist das Muster, welches Du analysieren konntest, wirklich hilfreich für Dein Online-Marketing? Um das herauszufinden, solltest Du die Qualität Deiner Ergebnisse bewerten. Gibt es tatsächlich Zusammenhänge oder sind es nur zufällige Gemeinsamkeiten, auf die Du aufmerksam geworden bist? Bei übermäßigem Schneefall wird die Nachfrage nach Schneeschaufel ansteigen. Hier treffen eine saisonale Gegebenheit auf Korrelationen. Wiederum gibt es auch Ereignisse, die vielleicht im Online Marketing einen ähnlichen Verlauf aufweisen, aber keinen sachlichen Bezug zueinander haben.

Du möchtest noch mehr Wissen?

Weitere Tipps und interessante Artikel findest Du in unserer Ratgeber-Übersicht.

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